Manuelle Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Form der medizinischen Massage, die den Lymphfluss im Körper anregt. Durch sanfte, rhythmische Grifftechniken wird angestautes Gewebewasser (Lymphflüssigkeit) abtransportiert und das Immunsystem unterstützt. Sie wird vor allem bei Schwellungen, sogenannten Ödemen, nach Operationen oder Verletzungen eingesetzt. Die Behandlung wirkt entspannend, schmerzlindernd und entschlackend. Ziel ist es, den natürlichen Abfluss der Lymphe zu fördern und das Gewebe zu entlasten. Die Lymphdrainage ist besonders wichtig bei Erkrankungen wie Lip- oder Lymphödem

Lymphödemen (z. B. nach Operationen oder Bestrahlungen, bei Krebserkrankungen)
Lipödemen (chronische Fettverteilungsstörung mit Schmerzen und Schwellungen)
Postoperativen Schwellungen (z. B. nach Knie- oder Brust-OPs)
Sportverletzungen (z. B. Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen)
Chronisch venöser Insuffizienz (zur Entlastung der Beine bei Venenproblemen)

1. Vorbereitung und Entspannung Der Patient wird bequem gelagert, oft auf einer Liege. Der Therapeut beginnt mit sanften, rhythmischen Griffen im Bereich der großen Lymphknoten (z.B. Leiste, Hals), um den Lymphabfluss anzuregen und „die Wege zu öffnen“.

2. Behandlung der Haupt-Lymphbahnen Anschließend massiert der Therapeut mit leichten, kreisenden und pumpenden Bewegungen entlang der großen Lymphgefäße, immer in Richtung der Lymphknoten. So wird die Flüssigkeit in den Hauptabflusswegen in Bewegung gebracht.

3. Behandlung der betroffenen Regionen Nun folgt die gezielte Massage des geschwollenen oder problematischen Körperbereichs. Dabei werden durch sanfte, flache Bewegungen die kleineren Lymphgefäße stimuliert, damit die Lymphe in die größeren Bahnen abfließen kann.

4. Abschluss und Nachruhe Zum Abschluss werden erneut die Hauptlymphknoten stimuliert, um den Abfluss zu sichern. Der Patient sollte danach noch einige Minuten ruhen, um die Wirkung der Behandlung zu unterstützen.